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Reisebericht Daniela Januar 2010

 

Fr, 15.1. - So, 17.1.

Mo, 18.1. - Mi, 20.1.

Do, 21.1. - Sa, 23.1.

So, 24.1. - Di, 26.1.

Mi, 27.1. - Do.28.1.

Fr, 29.1. - Rückkehr

 Mittwoch, 27. Januar

Heute geht es zurück nach Pokhara. Wir stehen etwas früher auf als sonst, verpacken noch den Rest unserer Sachen und ich besuche vor dem Frühstück ein letztes Mal Helga und die Welpen, die jeden Tag größer und munterer werden.
Der Frühstückstisch im Restaurant ist bereits gedeckt, als wir unser Gepäck hinein bringen. Ram ist hier längst aktiv. Er war die ganze Zeit um unser Wohl besorgt, hat lecker gekocht, immer zusammen mit einem der Junior Squad Jungs, hat für uns gedolmetscht und versucht, uns unsere Wünsche von den Augen abzulesen (was ihm auch gelungen ist). Bei unseren Wanderungen hat er an den schwierigen Passagen gut aufgepasst, dass wir nicht daneben treten und immer geduldig gewartet, bis auch ich den Berg hinauf geschnauft bin. Und er hat die wichtigen Details des Hundetrainings perfekt verstanden und so auf Nepali vermittelt, dass die Hundeführer sie umsetzen konnten, auch wenn mein Englisch von Perfektion noch sehr weit entfernt ist. Beim Training hat er von sich aus immer genau dann eingegriffen, wenn es nötig war und lange Übersetzungen aus dem Englischen eh zu lange gedauert hätten. Man merkt, dass er selbst lange Jahre Hundeführer der Senior Squad war.
Jetzt wird Ram uns nicht nach Pokhara zurück begleiten, sondern noch etwas hier bleiben und beim Aufräumen des Restaurants und der Lodges helfen, um dann selbst nach Pokhara heim zu kehren, wo sein Neubau mit viel Arbeit auf ihn wartet. Danke Ram, für die tolle Zeit! (Auch wenn in seinen Augen Dankbarkeit fehl am Platze ist, denn für Nepali sind Gastfreundschaft und gegenseitige Hilfe eine Selbstverständlichkeit, die keinen Dank erfordert, was nur als Peinlichkeit und typische Nebelaugensitte aufgefasst werden würde). (Als Nebelaugen bezeichnen die Nepali alle Westler: Zum einen wegen ihrer oftmals blauen oder grauen „nebligen“ Augenfarbe, zum anderen, weil ihr Blick wie durch Nebel für das Wesentliche im Leben verschleiert ist. Und, weil sie in Nepal einfach nicht den Durchblick haben ;-) . Naja, meine Augenfarbe ist zumindest die der Nepali!)

Wir essen, und dann kommen nach und nach unsere „Porter“: Kamela und Dil Maya (die mal wieder ausgerechnet meinen Rucksack als schwerstes Gepäckstück nimmt und diesen auch nicht an den Schulterriemen, sondern mit ihrem traditionellen Kopftragegurt trägt), zwei Leute der Senior Squad und schließlich Annam und Chitra. Von allen anderen, die auf dem Schulhof auf uns warten, verabschieden wir uns herzlich, natürlich auch von den Hunden. Bis zum Herbst, es war uns ein Vergnügen, mit Euch zu trainieren!

Vielleicht dann bereits in Pokhara oder sogar Bijayapur, mit etwas Glück: Ein Hotelier aus Kathmandu hat großes Interesse daran, das Shyauli-Gelände zu übernehmen und das wäre eine große finanzielle Hilfe für die Staffel, ihren neuen Stützpunkt nach Bijayapur vor die Tore von Pokhara zu verlegen. Dem Hotelier käme die neue Piste für seine Zwecke sicherlich gelegen, man könnte oben bei dem ehemaligen Schweinestall einen Parkplatz und einen Wendeplatz einrichten und dort auch den neuen Eingang in das Gelände. Die neue Böschung müsste so schnell wie möglich befestigt und bepflanzt werden, damit es aufhört zu stauben und sich keine Schlammlawinen bilden. Das ist noch viel Arbeit und man muss damit warten, bis der Regen beginnt, denn in dem trockenen Staub wachsen derzeit keine Pflanzen an. Man wird sehen, was der nächste Monsun bringt.

Der Baggerfahrer will übrigens oberhalb von Shyauli Bazaar einen weglaufenden Yeti gesehen und dessen Höhle mit Kochstelle entdeckt haben. Was Rakshi alles bewirken kann...

2010-01-27_03-51-29_Nepal_975_1.jpgWir laufen zurück durch das Middim Khola Tal, noch bevor die Sonne das Tal völlig erreicht hat und es unangenehm heiß wird. Wir haben hier ja tagsüber in der Sonne längst T-shirt-Temperaturen und lange Ärmel und Socken braucht man eigentlich nur noch im Schatten oder morgens, wenn es noch etwas neblig ist. Wir haben Trockenzeit und der Winter geht hier innerhalb weniger Tage in den Trockensommer über, der Mitte Februar beginnt und bis zum Vormonsun Ende April anhält und die heißesten Tage in dieser Region bringt. Wir kommen schließlich nach Laxmi Bazaar, aber vorher muss ich noch mal runter an den Fluss, denn ich habe einigen Leuten daheim versprochen, noch Original-Himalayasteine mitzubringen, und mit ihren mikrospiegelartigen Pyrit- und Silikatkristallen leuchten die Flusssteine in der Sonne, was unserem Weg durch das Flussbett einen ganz besonderen Reiz verleiht.2010-01-27_05-18-54_Nepal_991_1.jpg Dann kommt Ram Bazaar und wir überqueren die blaue Hängebrücke nach Karputar. Auf unserem Weg begegnen uns immer mehr Menschen: Kinder, die in Schuluniformen unterwegs sind, junge Mädchen in eleganten College-Uniformen, kleine Kinder spielend vor den Gehöften, Frauen in bunten Saris, Menschen bei der Haus- und Landarbeit, ein Trecker, der Staubwolken aufwirbelt, Geschäftsleute, Bauarbeiter und so weiter. Ingo trifft allerhand Bekannte, immer ist ein kurzer Schwatz mit inbegriffen. Geschäftsleute sprechen ihn auf den von ihnen mitfinanzierten Straßenbau an und welche Vorteile er auch Shyauli bringen soll. Ingo erzählt vom Dreck, vom Ärger mit dem Mao und vom zerstörten Schweinestall... aber der Fortschritt ist nicht aufzuhalten...

Dann sind wir am Jeep, der total eingestaubt ist und verladen das Gepäck. Ein herzlicher Abschied von den „Portern“, ja, wir kommen wieder!

2010-01-27_05-24-13_Nepal_992_1.jpgDie holprige Jeepfahrt verläuft prinzipiell wie die Hinfahrt, meist im Schritttempo, an den schnellsten Stellen fahren wir mal 20 km/h. So geht das gut 2 Stunden. Ein gutes Stück vor Begnas „staut“ sich der Verkehr vor uns: Ein Riesenhaufen Erde blockiert die gesamte Piste, darauf arbeitet ein Bagger. Vor uns steht ein aufgebocktes Motorrad, der Fahrer steht daneben und erklärt, dass hier die Straße ausgebessert würde und das es bald weiter gehen würde. Ingo kommt mit ihm ins Gespräch und sie tauschen Telefonnummern und Skizzen aus. Er hat ebenfalls Land in Bijayapur und ist daran interessiert, es der Staffel preiswert zu verkaufen, sobald sie umzieht.
2010-01-27_04-57-01_Nepal_985_1.jpgIch versuche derweil, Nahaufnahmen von den hübschen Farnen und Bärlappgewächsen am Wegesrand zu machen. Hier hat sich die Natur nach 10 Jahren nach dem Straßenbau die Böschungen bereits zurück erobert und dennoch – alljährlich verschütten Erdrutsche und Hangabrutschungen während des Monsuns die Piste, die danach regelmäßig wieder renoviert werden muss. Unser Fahrer nutzt die Gelegenheit als Pinkelpause und schließlich planiert der Bagger innerhalb weniger Minuten eine neue Piste, die zumindest für Allradfahrzeuge befahrbar ist. Es geht weiter.

Auf dem Kamm zwischen Rupa- und Begnas Lake halten wir erneut kurz für ein paar Fotos mit dem See und den Bergen im Hintergrund. Ein kurzes Stück weiter hat uns die Zivilisation mit der geteerten Straße wieder. Wir überlegen, einen kurzen Abstecher zum neuen Standortgelände in Bijayapur zu machen, das auf unserem Weg zum Office in Chauthe liegt. Auch Ingo war schon seit langer Zeit nicht mehr dort gewesen. Der Feldweg zum Gelände ist auf den ersten Metern zur Hälfte zugewachsen, so dass wir mit dem Jeep nicht bis ganz dran fahren können. Wir gehen zu Fuß bis zu einem Punkt, von wo aus ich einige Fotos machen kann. Das Gelände liegt am Fuß eines bewaldeten Hanges und geht in eine flache Senke über, die einen hohen Grundwasserspiegel aufweist und derzeit nur aus brachliegenden Reisfeldern besteht. Ingo staunt über den Bauboom , der seit dem letzten Mal, als er hier gewesen ist, in dieser Gegend eingesetzt hat. Aber er ist schon voll in der Planung, hier soll das neue Office hin, da der Fischteich, dort das Hundetrainingszentrum und dort sollen überall Bäume gepflanzt werden, die hier ja schnell wachsen und wieder ein kleines Paradies zaubern werden, jetzt aber nahe an der Zivilisation und nur wenige Minuten vom Prithvi-Highway, einer der Hauptverkehrsadern des Landes, entfernt. Von hier aus sind es vielleicht 20 Minuten bis Pokhara Airport und etwa 180 km bis Kathmandu. Optimale Standortbedingungen für den Betrieb einer modernen Rettungshundestaffel und Katastrophenschutzmannschaft. Bis nach Chauthe mit dem Office und den Wohnungen der restlichen Staffelmitglieder sowie dem Boardinghaus deren Kinder sind es nur wenige Minuten, eigentlich nur einmal über den Fluss, in dessen Canyon genau wie im Wald oberhalb das Hundetraining stattfinden kann.

2010-01-27_07-08-09_Nepal_1000_1.jpgDann sind wir endlich am Office angekommen. Wir bringen das Gepäck hoch und werden herzlich von Jith und Phul Maya begrüßt. Ich brauche als erstes eine Dusche, auch wenn sie kalt ist. Aus Shyauli haben wir Yamswurzeln mitgebracht, die Phul Maya jetzt säubert und zum kochen vorbereitet. Wir kosten später, das weiße Stärkegemüse schmeckt mild und reichhaltig mit einem angenehmen Nebengeschmack. Wenn man die Wurzel im Urzustand sieht, glaubt man es kaum, denn sie erinnert eher an einen alten Baumstumpf.

Phul Maya deutet auf meine schmutzigen Klamotten, die ich nach der Dusche gewechselt habe und bietet an, unsere Sachen zu waschen. Hier auf der Dachterrasse, in der Sonne und bei angenehmen Wind, wird alles noch vor unserem Abflug morgen trocknen und wir nehmen ihr Angebot dankbar an. Sie wäscht alles bedeutend schneller und dabei viel gründlicher als Axel oder ich es könnten, neben dem Hockklo unter der Dusche hockend, barfuß, bearbeitet sie die Wäsche mit einem riesigen roten Seifenstück, einem Finnenstriegel, einer Bürste und einem flachen Stein. Ingos Schmutzwäsche gesellt sich auch dazu und ratzfatz ist eine ganze Maschinenladung blitzsauber, unsere Sandalen ebenfalls, und alles ist aufgehängt. Helfen kommt gar nicht in Frage, das wäre eine Beleidigung und würde bedeuten, dass man ihre Fähigkeiten für so fehlerhaft und minderwertig hält, dass man nachkorrigieren muss... gleiches gilt übrigens für den Abwasch, das Kochen, das Tischabräumen oder sonstige Haushaltstätigkeiten.

Meine Haare trocknen in der Sonne ruckzuck, kurz noch mal ins Internet und dann fahren wir rasch mit Jith nach Pokhara. Er muss Geld von der Bank holen und wir müssen noch welches wechseln (nächstes Mal aber nicht mehr bei der Bank, denn die verlangt dafür Gebühren). Wir fahren zu einer Reiseagentur, die uns die Flugtickets nach Kathmandu morgen nachmittag reserviert. Dann geht’s noch in den Supermarkt und Jith kauft Gemüse und Büffelfleisch und wir decken uns ebenfalls ein: Dhal für zu Hause, eine große Flasche Cola, Gewürze, Knabbergebäck und ein paar Kleinigkeiten. Cola... wieder ein Schritt zurück auf dem Nachhauseweg in unsere Welt...

Wir hatten vorher mit Jith und Ingo überlegt, welche Gewürze wir unbedingt mitnehmen sollten. Jimbu! Ein Wildkraut, dass nur in bestimmten Himalaya-Hochlagen wächst und nur zu bestimmten Zeiten geerntet werden kann und daher kaum in Läden erhältlich sei. Was auch immer das sein mag, alle beide schwärmen davon. Aber hier im Supermarkt gibt es kein Jimbu.
Vor jedem Laden wartet das Taxi auf uns, mit dem wir hergekommen sind. Unser letzter Stop ist an einem Computerladen, wo ich mir noch einen Datenstick kaufe, denn meine Speicherkarten sind voll und wir brauchen ja noch Platz für Fotos vom weiteren Rückweg.

Auf unserer Fahrt kreuz und quer durch Pokhara und die Vororte fällt mir ein gewaltiger Bauboom auf. Wer 5000 Rupien (50 Euro) Startkapital aufweisen kann, bekommt von der Bank einen Baukredit, dh. die Bank zahlt praktisch das komplette Haus und zu verlieren gibt es dabei fast nichts. So baut jeder und überall in Windeseile und mit einfachen Mitteln sein Eigenheim. Pokhara breitet sich in das Umland aus, der Unterschied zu meinem letzten Besuch vor gut einem Jahr ist auffällig. Auch der Verkehr in der Innenstadt und an der Lakeside hat zugenommen, der Auspuffgestank nimmt langsam die Ausmaße von Kathmandu´s Geruch an.

Dass bei diesem Bauboom auf eine erdbebensichere Statik keinerlei Rücksicht genommen wird, wird auch für den Laien an jeder beliebigen Baustelle sichtbar und für das geschulte Auge an nahezu jedem Gebäude, das bereits in Pokhara und seinen Vororten steht. Kurz vor unserem Abflug erschütterte ein gewaltiges Schadbeben Haiti. Das ist natürlich auch hier überall in den Zeitungen, zumal nur wenige Tage später hier in Nepal der alljährliche Tag der Erdbebenvorsorge stattfand. Wenn es hier ein nur etwa gleich starkes oder langes Beben gibt (und dass es das geben wird, steht fest, nur nicht wann), endet es mit Sicherheit in einer ähnlichen Katastrophe wie in Haiti. Der Boden besteht sowohl in Pokhara als auch in Kathmandu aus Sedimenten alter Seen, die längst versiegt sind, und der Grundwasserspiegel ist stellenweise noch recht hoch. Das macht die Situation für die Standfestigkeit von Gebäuden nicht besser. An Zement wird allerorten gespart, der neue Schuppen vom Nachbarn wurde sogar in Bauklotzmanier völlig ohne Zement hochgestapelt (mauern kann man das ja nicht nennen), Wellblechdach mit Steinen beschwert obendrauf und fertig... Jeder baut hier in Skelettbauweise, wobei die Skelettpfeiler nur rund einen halben Meter tief als Einzelfundamente begründet werden und im Inneren regelmäßig nur aus 4 Armierungseisen bestehen. Teils wird der davon gebildete Hohlraum innen mit Ziegeln ausgefüllt und dann außen Beton aufgegossen. Der Durchmesser der Pfeiler ist, wenn man das Gewicht der darauf ruhenden 2-3 Stockwerke und der riesigen Wassertanks auf den Dächern bedenkt, einfach lächerlich ausgelegt. Zwischen den Pfeilern werden schmale Hohlblocksteine aufgestapelt und wenn, dann nur notdürftig mit Zement aneinander geklebt. Innen und außen folgt dann eine Verkleidungsschicht aus flachgeschliffenen Flusssteinplatten, die dick mit Zement an die Hohlblocksteinwand angeklebt und mit Zement verbunden werden. Die Zwischendecken sind aus Beton in einer Stärke von vielleicht 8 cm.. Was mit diesen Häusern bei einem Beben passieren wird, was mit solchen Städten wie Pokhara oder Kathmandu definitiv irgendwann in Zukunft passieren wird – ich will nicht darüber nachdenken. Die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der nächsten 50 Jahre passieren wird, ist sehr groß. (Gleiches sagen die Wissenschaftler auch für Istanbul vorher). Es kann gleich sein oder in 50 Jahren (oder vielleicht auch in 200 Jahren noch nicht...)

Die Gefahr ist in Nepal bekannt, den verantwortlichen Politikern und Wissenschaftlern durchaus ebenfalls und man diskutiert über neue Bauvorschriften, es gibt Kurse für Bauarbeiter in erdbebensicheren Bauen usw.. Allerdings was nutzt das all jenen Gebäuden und den Menschen, die darin leben, die bereits jetzt stehen oder entstehen???

Nepal hat nur einen einzigen internationalen Flughafen, dessen Landebahn groß genug für normale Linienmaschinen ist. Der liegt in Kathmandu. Die wenigen Fernstraßen werden auch ohne besonderen Anlass immer wieder durch Erdrutsche blockiert. Der Landweg ist auch unter besten Bedingungen eine langwierige Strapaze und Helikopter und Kleinflugzeuge sind nur in begrenzter Zahl im Land vorhanden. Einen alternativen Seeweg gibt es nicht und praktisch keine geeigneten Landwege von Norden her durch den Himalayahauptkamm... Ein schweres Beben in einem der Ballungszentren in Nepal wäre eine katastrophenlogistische Katastrophe.... schlimmer noch als jetzt auf Haiti... mit Opferzahlen, über die ich mir erst Recht keine Gedanken machen will. Mittlerweile ist unser Freundes- und Bekanntenkreis in Nepal so gewachsen, dass „die Nepali“ keine namenlose Größe mehr für mich sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Menschen, die wir kennen, betroffen sein würden, ist sehr, sehr hoch... Ein wichtiger Grund mehr, mit der Rettungshundearbeit in Nepal intensiv weiter zu machen. Mit einem schalen Gefühl fahren wir in typisch nepalischer Taximanier wieder zurück ins Office. (Nein, es gab auch diesmal keine Frontalkollisionen! Ich habe mittlerweile gelernt, recht locker zu bleiben in Situationen, die mir im deutschen Straßenverkehr haarsträubend vorkämen).

Wir saugen noch mal die Eindrücke in uns auf: Frauen in bunten Saris, wildgewordene Motorradhorden aus allen Richtungen, Hupen in allen Variationen, Kühe überall, Hunde, Büffel, Enten direkt neben der Straße, Radfahrer und stinkende vorsintflutliche Traktoren, langsame völlig überladene, buntbemalte LKW mit „Horn please“ auf der Rückseite, selbstgemalte Nummernschilder, offene Straßenläden, Obstverkäufer mit allerlei Karren und in windschiefen Schuppen, Straßenverkäufer auf Strohmatten direkt neben der Fahrbahn, vereinzelte europäisch aussehende Touristen, hübsche Häuser, Dreck überall, Buswerkstätten, Baustahlverkäufer, Ziegelsteinhaufen und eine tiefe Regenwasserrinne links und rechts der Straße.
Hinter dem Office tut sich auch was: Hier auf den brachliegenden Feldern grasen zwar noch Büffel, Ziegen und Mongolenponies, aber die Strommasten und Fundamentstreifen markieren bereits das neue Geschäftszentrum für den Bau des neuen internationalen Flughafens in Pokhara. Hier soll ein zweites Thamel entstehen, direkt in der dörflichen Vorortidylle. Damit wäre es dann auch vorbei, genauso mit der Ruhe, die nur durch entferntes Hupen, Vogelgezwitscher und Greifvogelschreie, einzelnen Fahrzeugen auf der Straße unten und dem Hämmern und Sägen auf den diversen Baustellen unterbrochen wird und von den spielenden Kindern der Schule nebenan. Wann wird der Flughafen gebaut, will ich von Jith wissen. Vielleicht im Mai, vielleicht erst in 9 Monaten oder 5 Jahren. Man weiß es nicht. Manana sozusagen... ich erkläre Jith den Begriff und er lacht... ja, so ungefähr...

Wir nutzen den Computer im Office noch bis zur Stromabschaltung. Die ist jetzt jeden Tag für 12 Stunden, aber gestückelt. Man hat immer für ein paar Stunden zu verschiedenen Zeiten Strom. Das ist überaus lästig, weil der einzige Kontakt zur Außenwelt dieses Laptop darstellt. Das Office bräuchte einfach nur ein kleines Solarpaneel, das reicht für Laptop, eine oder zwei Energiesparlampen und vielleicht noch etwas mehr. Große Freude bricht jedenfalls in der ganzen Familie aus, wenn der Strom wieder da ist, man auf Kerzen und batteriebetriebene Lampen verzichten und den Fernseher und den PC anstellen kann.

Jith kocht unser Abendessen. Unser Abschiedsessen wird etwas ganz besonderes! Es gibt Büffelragout mit Rosmarin, dazu Reis und Brokkoli. Ich hab ein schlechtes Gewissen wegen der Einladung zum Dinner bei der Busfahrerfamilie unten. Aber Jith beruhigt mich, die sind heute gar nicht zu Hause und es wäre auch so nicht so schlimm, zur Not könnten wir morgen zum Lunch noch dort essen. Axel und ich trinken die ganze Flasche Cola leer. Der viele ungewohnte Zucker in dem Gesöff macht süchtig und gleichzeitig ziemlich satt und löst bei mir ein merkwürdiges, unangenehmes Gefühl aus. Ungesundes Zeugs, ich werde meinen Konsum in Zukunft stark einschränken. Ohne Cola hätte ich sicherlich noch einen weiteren Nachschlag genommen. Das Büffelragout zerfällt auf der Zunge und schmeckt unnachahmlich, deutlich besser als Rind. Schade, dass die EU den Import von tierischen Lebensmitteln strikt verbietet.

Sobald wir fertig sind mit dem Essen, verlassen wir nach nepalischer Sitte umgehend den Tisch, denn das Gastrecht schreibt vor, dass die Gastgeber erst essen dürfen, wenn die Gäste satt und fertig sind. Diese gehen dann aber auch umgehend nach Hause, damit die Gastgeber für sich alleine essen können. Zuschauende Gäste gehen nach nepalischer Sitte so gar nicht und Gastgeber und Gäste an einem Tisch überhaupt nicht. Eine der wenigen Sitten, die ich akzeptieren muss, obwohl es mir wirklich schwer fällt.

So gehen wir nach dem letzten Bissen gleich nach oben auf die Terrasse, fotografieren den Sonnenuntergang und die Steine in den Wolken... (Piloten sagen, Nepal wäre das Land mit den vielen Steinen in den Wolken. Gemeint sind natürlich die Berge, die hier in Höhen ragen, wo woanders auf der Welt gefahrlos Flugzeuge fliegen können).

Auch in den Vorgebirgen vor den Annapurnas fallen uns von hier aus deutlich Straßenwunden auf. Wir beobachten noch diverse Greifvögel, die in der letzten Thermik über unserem Haus schweben: Milane, Bussarde, Lämmergeier und ein Adler, der nur knapp über uns hinweggleitet. Wir telefonieren noch kurz mit unserer Freundin in Kathmandu, packen unsere Sachen für unsere Weiterreise morgen vor und gehen ins Bett.

Donnerstag, 28. Januar

Heute stehen wir mal wieder mit dem Hahnenschrei auf. Die Sonne geht gerade auf, die Vögel singen und vom Prithvi-Highway schallt leise der hupende Verkehr herüber. Um 15.15 h geht heute unser Flieger nach Kathmandu, wieder ein Schritt auf unserer Rückkehr in "unsere Welt". Vorsichtig wieder dran gewöhnen...
Wir putzen uns die Zähne am Wasserhahn auf der Dachterrasse, mit Blick auf die rosa gefärbten Annapurnagipfel im Sonnenaufgang. Seinen Tag so zu beginnen, ist schon genial. Appropos Zähne putzen: Die Geschmäcker sind auch bei der nepalischen Zahnpasta verschieden! Die hier auf dem Terrassengeländer liegt enthält nicht wie bei uns nur Pfefferminz und Menthol, sondern auch Nelken und Ingwer ;-).

Den Vormittag verbringen wir damit, möglichst viele Bild- und Filmdateien von den Speicherkarten runter auf den neuen 3 GB-Stick zu laden, damit wir wieder Platz für neue Fotos haben. Gegen 11h ist der Strom weg und stattdessen wartet auf uns ein typisch nepalisches Frühstück, Reis mit den Resten des Büffelragouts von gestern, dazu ein Dhal aus gemischten Bohnen und Kichererbsen. Und als Snack dazu gibt es Rettich mit Salz und Chilli. Ich bin pappsatt.

Wir gehen nach oben auf die Dachterrasse, hängen die trockene Wäsche ab, machen noch ein paar Fotos von den Bergen, den Vögeln usw, und genießen vor allem die warme Sonne. Schließlich sind wir ab Sonntag wieder im kalten Deutschland mit seinem Schneechaos. Der sanfte Wind lässt die 26°C angenehm erscheinen. Um 14 Uhr soll uns das Taxi abholen. Wir beobachten bis dahin die spielenden Schulkinder auf dem Schulhof nebenan, sie spielen Ball. Drei- und Fünfklanghupen vom Highway tönen zu uns rüber, von der Baustelle Hämmern und Sägen. Unzählige Vögel zwitschern, die großen Greifvögel kreisen über uns und suchen nach etwas Fressbaren in den Feldern, Gärten und dem Canyon. Es riecht nach Räucherstäbchen, ein bisschen nach Rauch, aber vor allem nach Nepal!
Ich sinniere über die nepalischen Sitten. Man gibt und nimmt Dinge welcher Art auch immer grundsätzlich mit der rechten Hand, bei schweren Gegenständen stützt die Linke die Rechte am Handgelenk ab. Mit der linken wird nichts berührt und schon gar nicht gegessen, denn das ist die Toilettenhand. Traditionell verwendet man in Nepal (wie an vielen anderen Orten der Welt) kein Toilettenpapier zum abwischen, sondern die linke Hand, die man anschliessend wäscht. Zu diesem Zweck steht ein Eimer Wasser mit einer aufgeschnittenen Cola- oder Motorölflasche als Schöpfkelle neben dem Lokus. Man wäscht sich keinesfalls die Hände im Eimer, sondern schöpft mit der provisorischen Kelle Wasser raus und giesst es sich über die Hand, und wenn es kein Plumpsklo ist, spült man damit die Schüssel aus. In den moderneren Häusern befindet sich zum Auffüllen des Eimers ein Wasserhahn auf Kniehöhe neben dem Hockklo an der Wand. Die ganz modernen haben aber einen Wasserkasten wie eines unserer gewohnten Klos. Hockklos und ähnliche Latrinen sind übrigens weitaus hygienischer als unsere Sitzklos in Mitteleuropa. Außer mit den Schuhsohlen kommt man nämlich nicht mit kontaminierten Oberflächen in Kontakt.
Wo es keine Hockklos oder Latrinen gibt, geht man aufs Feld oder an einen sichtgeschützten Ort im Flussbett. Dementsprechend dufteten dann auch alle (!!!) Verstecke im Bereich des Flussbetts, die wir uns für das Suchtraining ausgeguckt hatten. Und das eine oder andere Mal schleppt man den Duft dann unter der Schuhsohle mit nach Hause...

Die Rechte-Hand-Regel ist eine wichtige Hygieneregel. Daraus folgt auch, dass man keinesfalls mit der linken Hand isst. Löffel und Gabeln sind nach wie vor nicht gängig, sondern man isst mit den Fingern, die geschickt Dhal, Bat und Gemüse zusammen mengen, zu Häppchen formen und mit einer speziellen Drehtechnik des Daumens in den Mund befördern, ohne dass der Esser sabbert oder krümelt. Vom Teller eines anderen wird nicht gegessen. Jeder nimmt sich nur soviel auf den Teller, wie er auch wirklich isst (das kann bei Dhal Bat ein Riesenberg sein). Worin man mit den Fingern herum gemanscht hat, das ist wortwörtlich unrein und das isst kein anderer mehr. Und da Nahrung wertvoll ist, gilt auch hier die Regel: Der Teller ist leer zu essen.
Die Rechte-Hand-Regel fällt mir besonders schwer, denn ich bin Linkshänder. Beim Essen mit der rechten Hand den Löffel nehmen geht gar nicht. Und beim Bezahlen, Reichen eines Glases oder was auch immer muss ich mich schwer konzentrieren, um das mit der richtigen Hand zu machen. Es gelingt mir nicht immer, aber die Nepali lächeln und sehen darüber hinweg. Schließlich hat Ingo sie einst aufgeklärt, dass für die meisten Mitteleuropäer die rechte Hand die Toilettenhand ist ;-))

Was noch: Der Gruß. Namaste bedeutet soviel wie „ich grüße das Göttliche in Dir“ und Namaskar ist die besonders höfliche und ehrerbietige Variante dieses Grußes, der zu jeder Tages- und Nachtzeit und sowohl beim Begrüßen, als auch beim Verabschieden verwendet wird. Dabei legt man die Handflächen mit den Fingerspitzen nach oben aneinander vor die Brust, wie beim Beten. Händeschütteln ist nicht üblich, schon mal gar nicht unter Fremden. Auch eine intelligente Hygieneregel gegen Schmierinfektionen. Bei ganz herzlichen Begrüßungen wird jedoch auch die Hand geschüttelt, wobei derjenige, der mit der Begrüßung anfängt, die Hand des Gegenübers mit beiden Händen ergreift, also die rechte Hand, wie wir es gewohnt sind und die Linke legt sich dann noch um den Handrücken des Begrüßten.

Händchenhalten ist auch anders reglementiert. Selbst feste Paare zeigen in der Öffentlichkeit nie solche Dinge wie Händchenhalten, Umarmen oder gar Küssen. Hingegen ist es völlig üblich, dass sich befreundete Frauen untereinander oder Männer untereinander an die Hand nehmen und eine weitaus geringere Individualdistanz haben als wir. Sie suchen regelrecht den Körperkontakt – ohne jemals irgendwelche homosexuellen Anwandlungen im Kopf zu haben. Mit anderen Frauen kommt man als Ausländerin auch ohne Nepali-Kenntnisse jederzeit und völlig unkompliziert in Kontakt. Auch wenn es mit der Kommunikation nicht so recht klappt, es ist immer lustig und jede Nepali versucht einem neue Vokabeln beizubringen.

Ein paar Dinge sind in Nepal No-Go´s. Zum Beispiel laut lachen, wenn jemand an einem vorbei geht. Denn diese Person könnte meinen, dass sie ausgelacht wird.
Laut sprechen oder schreien ist ebenfalls unmöglich, denn das ist offener Streit und so geht man in Nepal nicht miteinander um. Wer schreit, verliert selbst das Gesicht und macht den anderen Angst. Wenn man in einer anderen Sprache laut und vielleicht noch etwas aufgeregt miteinander redet, deuten Nepali das sofort als Streit und das ist ihnen sehr unangenehm, erst Recht, wenn es Gäste sind, die sich „streiten“. Das tut man nämlich nicht.
Mit dem nackten Finger auf Personen zeigen sollte man ebenfalls unterlassen, denn das macht man nur bei Dieben oder anderen Übeltätern.
Nepal ist was Bekleidung angeht eher von der prüden Sorte, das heißt, dass Shorts bei Frauen unpassend sind (Hosen nur bis zu den Knien hoch krempeln, keinesfalls höher, denn Oberschenkel gelten als Sexsymbol). Auch Männer tragen eher keine Shorts, das machen eigentlich nur die armen Schichten, die schwer schuften müssen. Nackte Arme bei Frauen sind ok, aber die Schultern sollten bedeckt sein. Auch nackte Oberkörper bei Männern sind völlig unüblich und man sieht so was allenfalls bei Schwerarbeitern in der Hitze und an Flüssen, wo sich die Einheimischen waschen. Dort zeigt man Anstand und gafft nicht hinüber.
Es ist absolut unhöflich, seine Füße so auszustrecken, dass ein anderer darüber steigen muss. Dafür ist lautes Schmatzen beim Essen überhaupt kein Problem.

Nepali lächeln immer (und denken sich ihren Teil) und zum Gastrecht gehört, dass man dem Fremden hilft und ihm keine negativen Auskünfte gibt. Das kann dazu führen, dass man jemanden fragt „ist dies der Weg nach xy?“ und er bejaht, und wenn man in die Gegenrichtung zeigt und die selbe Frage stellt, bekommt man ebenfalls ein lächelndes Ja. Der Nepali will einen dann nicht veräppeln, sondern er weiß den Weg höchstwahrscheinlich selbst nicht, aber bringt es nicht übers Herz, dem Fremden nicht helfen zu können oder eine negative Antwort zu geben.

Dankbarkeit oder Danke-Sagen wie in unserem Kulturkreis ist in Nepal vollkommen unüblich. Wer anderen etwas Gutes tut, tut seinem Karma damit selbst etwas Gutes und deswegen muss ihm keiner dafür dankbar sein; noch dazu sind Selbstverständlichkeiten, dh. alles, was der Gemeinschaft dient oder zu den normalen Aufgaben einer Person gehört, eben normal und verlangen keine Dankbarkeit. Das „Thank you“ wird von den Nepali nur als Floskel gesagt. Man bedankt sich also nicht beim Kellner, wenn er die Teller hinstellt oder bei der Tütenpackerin an der Supermarktkasse. Das ist deren Job! Lächeln oder Nicken ist aber erlaubt. Echte Dankbarkeit bringt einen Nepali in tiefe Verlegenheit. Dankbarkeit einfordern ist mit größten Peinlichkeiten für alle Beteiligten verbunden und sollte daher dringendst von allen Nebelaugen, die mit Nepali zu tun haben, unterlassen werden.Entweder man macht etwas gerne und aus freien Stücken und das verdient dann keine Dankbarkeit des Gegenübers, oder man lässt es.
Noch eine clevere Sitte: Gastgeschenke. Die werden nämlich niemals in Gegenwart des Schenkers ausgepackt. Der Beschenkte legt sie an die Seite und schaut sie sich später an. Es könnte ja sein, dass man geschmacklich völlig mit seinem Geschenk daneben gegriffen hat und dann ist es besser, wenn der Schenker nicht beim Auspacken dabei ist. Das erspart beiden Seiten mitunter peinliche Situationen (eine interessante Idee für Weihnachten). Wenn das Geschenk wirklich den Geschmack getroffen hat, kommt der Beschenkte damit ggf. später herbei und zeigt das Geschenk im Freundeskreis herum. Wie auch immer, was zählt ist die Geste und nicht das Geschenk als solches.
Noch eine Sitte, an die man sich als Germane schlecht gewöhnt. Wenn ein Nepali „Ja“ sagen will, dann wiegt er den Kopf leicht nach links und rechts, was man gewohnheitsmäßig mit dem „Nein“ sagenden Kopfschütteln verwechselt. Ich musste mich jedes mal daran erinnern, um diese nonverbale Kommunikation auch nicht spontan falsch zu verstehen.

Es gibt noch viele andere Gebräuche... Schuhe werden vor dem Haus oder der Wohnung ausgezogen (prima hygienische Regel, draußen wimmelt der Staub von Tier- und Menschenausscheidungen mit allen beinhalteten Parasitenstadien und sonstigen Krankheitserregern). Manche Tempel und heiligen Orte darf man ebenfalls nur barfuß betreten. Außer in Supermärkten wird grundsätzlich um den Preis gefeilscht, egal ob Taxi oder Buchladen. Ein Rabatt (Discount) von 10% ist immer drin, und wenn man keine Touristenpreise bezahlen will, kann man meist problemlos 50% Rabatt erhandeln, insbesondere wenn man größere Einkäufe tätigt. Die Preise werden grundsätzlich hoch angesetzt, da man sich von vornherein aufs Handeln einstellt und sich gut auf einen von der Preisspanne her akzeptablen Preis einigen kann.
Nepals Gebräuche sind nicht ohne ein großes Problempotential. Frauenrechte sind besonders in den höheren Kasten z.B. der traditionellen Brahmanen trotz vorhandener Gesetze zur Gleichberechtigung nicht wirklich vorhanden. Zum Glück gibt es aber auch gegenteilige Beispiele, wo auch hochkastige Menschen moderne Ansichten haben. Derzeit findet auch in diesen Einstellungen ein Generationswechsel statt. Die Frau muss beim klassisch-traditionellen Brahmanen stets warten, bis der Mann aufgegessen hat und darf vorher nichts essen. Das bedeutet, dass sie womöglich hungrig zu Bett geht, weil ihr Mann nachts lange ausgeht. Der Mann hat das Recht, seine Frau zu verstoßen, wenn sie dreimal nacheinander nur Töchter bekommt. Ist dann mal ein Sohn dabei, kann er die Frau auch mitsamt der Töchter verstoßen und der Sohn bleibt bei ihm. Töchter bekommen ist unbeliebt, denn um sie zu verheiraten, ist eine kostspielige Mitgift notwendig. Die Tochter zieht dann zur Familie des Mannes und untersteht der Fuchtel der Schwiegermutter. Eine geschiedene Frau ist völlig wertlos, darf nie wieder heiraten und wird von der Familie (des Mannes) und der Dorfgesellschaft verstoßen. Stirbt ein Ehemann, so war es bis vor wenigen Jahrzehnten noch üblich, dass die Frau (zwangsweise) Selbstmord begeht, indem sie auf dem selben Scheiterhaufen wie ihr Mann verbrannt wird. Das ist zum Glück in Nepal seit vielen Jahren verboten, aber eine Witwe, womöglich noch mit Kindern, wird nie wieder einen Mann finden und muss sich alleine durchschlagen. So kommt es, dass viele Kinder auf der Straße landen, betteln gehen, nie eine Schule besuchen.

Menschenhändler finden in Nepal ein reiches Betätigungsfeld. Entweder, sie kaufen armen Familien ihre Kinder ab, um sie gegen Provision an adoptionswillige Leute in den Westen zu „vermitteln“. Oder noch schlimmer, überzählige Töchter werden an Kinderbordelle nach Indien verkauft oder junge Frauen mit falschen Versprechungen dorthin gelockt. Da sie völlig mittellos und abhängig sind, gelingt ihnen oft erst nach langer Zeit die Flucht oder der Ausstieg, wenn überhaupt. Menschenhandel funktioniert auch auf andere Art: Junge Männer versuchen im Ausland ihr Glück, was bei 40% Arbeitlosigkeit kein Wunder ist. Von Schleppern werden sie in die Golfstaaten vermittelt, wo sie für einen Hungerlohn schuften müssen und keine Rechte haben. Die Schlepper ziehen ihre Pässe ein und zahlen ein winziges Gehalt, wovon die Arbeiter ihre Behelfsunterkünfte und Verpflegung bezahlen müssen, so dass kaum etwas bleibt, um die Familie daheim damit zu versorgen und erst Recht nichts, um sich ein Rückflugticket zu kaufen und dem zu entkommen. Zu Hause würden sie ihr Gesicht verlieren, wenn sie die Wahrheit über ihr Scheitern erzählen würden und so schweigen die meisten und so geraten immer wieder junge Männer in die Hände von Schleppern. (Btw, natürlich sind nicht alle Nepali, die in den Golfstaaten arbeiten, durch diese Schleppermachenschaften dort hin gelangt; ein großer Teil des Devisenaufkommens von Nepal wird durch die Versorgungszahlungen von im Ausland tätigen Nepali bestritten.)

Zurückkehrende verschleppte Mädchen und Frauen (genau wie viele LKW-Fahrer und Geschäftsreisende) haben sich in Indien in zunehmender Zahl an mit HIV infiziert. AIDS ist mittlerweile durchaus ein Thema in Nepal und die Gegenmaßnahmen durch Aufklärung und staatlichen Maßnahmen sind noch längst nicht ausgereizt. Das Thema AIDS/ HIV wurde in Nepal über Jahre totgeschwiegen.
Nichts anderes gilt für Alkoholismus: Wo Armut und Sorgen ein herausragendes Thema in der Bevölkerung sind, greifen die Menschen zur Flasche. Die meisten Asiaten vertragen nicht viel Alkohol. Billig selbst hergestellter Rakshi ist (selbst in für Europäische Verhältnisse geringen Mengen) für viele ein probates Mittel zu vergessen. Mit allen Folgen, die Alkoholismus auch in anderen Teilen der Welt mit sich bringt.

Mit diesen Gedanken und Themen sitzen wir auf der Dachterrasse und warten darauf, dass die Zeit verrinnt. Die Akkus vom Fotoapparat laden sich mit dem Solarstrom nicht mehr richtig auf und entleeren sich in immer kürzeren Abständen; wird Zeit, dass wir mal wieder richtige Stromspannung haben! 12 Stunden am Tag fällt nun in Pokhara der Strom aus und eine Besserung ist erst mit den Regenfällen und der Schneeschmelze ab April in Sicht. Wir genießen das Wetter und gehen dann doch irgendwann runter auf die Terrasse vor dem Office, wo Jith, Phul Maya und Ingo sitzen und unterhalten uns angeregt. Dann holen wir unser Gepäck und bringen es runter ins Erdgeschoss. Unten sind der Busfahrer und seine Frau, wir machen noch gegenseitig Fotos in verschiedenen Konstellationen und unterhalten uns. Als er erfährt, dass Axel von Beruf Fernfahrer ist und mit seinem (für nepalische Verhältnisse) riesigen Truck durch Deutschland fährt, ist er ganz begeistert. Wenn Axel das nächste Mal mitkommt, ist er eingeladen, den Busfahrer auf einer Tour ins Terai zu begleiten.
Dann setzen wir uns wieder nach oben auf die Terrasse zu den anderen und auch hier dreht sich das Thema jetzt um LKW-fahren in Deutschland und Nepal. Jith ist ja begeisterter Kraftfahrer und will unbedingt Fotos von Axels Truck haben (vor allem von der Maschine). Ingo übersetzt die Ausmaße des LKW und die Innenausstattung der Fahrerkabine und alles staunt. Das ist man in Nepal von den hiesigen LKW ganz sicher nicht gewohnt!

Kurz bevor unser Taxi kommt (mit 15 Minuten Verspätung), bekommt Ingo Besuch von dem Mann auf dem Motorrad, den wir an der Straßenbaustelle mitten im Dschungel getroffen haben. Sie unterhalten sich lebhaft und hinterher erklärt uns Ingo, dass der Mann ein Bauingenieur ist, nämlich derjenige, der auch die große Hängebrücke in Ram Bazaar gebaut hat. Er kennt Shyauli Bazaar recht gut, kein Wunder, denn er hat als Ingenieur auch die Trasse der neuen Piste ausgearbeitet. Er klagt darüber, dass sich der Baggerfahrer unter der Anleitung des Maoisten nicht wirklich an die Vorgaben halten würde und dass er keinerlei Einflussmöglichkeiten habe. Ob er wirklich ohne Einfluss ist, weiß man nicht und er verspricht, Ingos Beschwerde über die unabgesprochene Trassenführung und die Zerstörung des Schweinestalls weiter zu leiten. Mal sehen, was daraus wird. Es ist jedenfalls gut, den Kontakt zu diesem Ingenieur zu erhalten.

Jetzt kommt aber unser Taxi, wir laden die Sachen in den Kofferraum und auf den Dachkuli, verabschieden uns von Phul Maya, dem Busfahrer und seiner Frau und stopfen uns zu fünft zusammen mit Ingo und Jith in das Taxi, das uns zum Airport bringt.

Es gibt keinen Grund, sich über Verspätungen in Nepal aufzuregen. Gut, unser Taxi war zu spät, wir waren viel zu spät losgekommen, aber am Flughafen erfuhren wir dann, dass unsere Maschine mindestens 1 Stunde Verspätung haben würde. Den ganzen Vormittag hatte in Kathmandu schlechtes Wetter geherrscht, so dass keine Maschine Richtung Pokhara starten konnte, und diese Flüge mussten jetzt erst im Akkordtempo nachgeholt werden. Wir hatten wohlweislich einen späten Flug gebucht, um einer zu langen Wartezeit zu entgehen, und dass wir mit nur einer Stunde davon kamen (anstatt mit einem halben Tag), war das Resultat.
Nach der Gepäckaufgabe und einer eher laschen Sicherheitskontrolle sitzen wir in der Wartehalle für den Abflug herum und schlagen wieder mal die Zeit tot... beobachten das Kommen und Gehen der anderen Passagiere und das Starten und Landen, Be- und Entladen und Betanken der kleinen Propeller-Maschinen, die zwischen Kathmandu und Pokhara hin und her pendeln. Die Crew einer Maschine (bestehend aus Pilot, Copilot und Stewardess) setzt sich direkt vor die Wartehalle auf die Stufen zum Taxiway runter, eine Flughafenangestellte im roten Sari kommt mit einer Kanne, Tassen und ein paar Keksen herbei und so macht die Crew dort draußen ihre Mittagspause, begleitet von offenbar lustigen und lebhaften Erzählungen des Kapitäns, der alles mit viel Gestik untermalt.

Schließlich landet eine grüne Yeti-Air-Maschine. Ich verstehe den Aufruf akkustisch nicht und frage den Beamten am Ausgang zum Rollfeld, ob das unser Flug sei. Nein meint er, der nächste. Wir beobachten die Passagiere beim Einsteigen. Dann wird der rechte Propeller angeworfen, nur der linke geht minutenlang nicht an. Schließlich klappt es doch und die Maschine startet Richtung Kathmandu. Wenn das unsere ist, braucht sie jetzt für den Hin- und Rückflug inclusive Ein- und Ausladen etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Ich weiß ja zum Glück, dass so ein Flugzeug im Zweifel auch problemlos mit nur einem Motor fliegen kann...

Wieder warten, ein Polizeibeamter scherzt mit einem Putzmann in der Wartehalle. Unter den wartenden Passagieren kein einziger Europäer, wohl aber eine japanische Reisegruppe, ein Mitarbeiter der UNICEF (steht auf dem Aktenkoffer) mit Gipsarm und eine koreanische Gruppe irgendeiner Studentenhilfsaktion (steht auf den Westen).

Endlich ist unsere grüne Yeti Air-Maschine zurück und der Propeller funktioniert noch. Ausladen, Einladen, Schlange stehen zum Einsteigen... Axel ergattert zwei Sitze genau über dem Flügel und ich sitze am Gang. Erst springt der rechte Propeller an... der linke lässt auf sich warten, aber dann läuft er auch. Wir starten nach Verteilung von Wattebäuschen für die Ohren und Lutschbonbons gegen Ohrendruck. Schwupp sind wir oben und aus dem Fenster auf der anderen Seite erscheinen die weißen Gipfel der Himalayas auf gleicher Höhe. Mit Zoom mache ich natürlich wieder viele viele Fotos. Axel erkennt sogar beim Überfliegen von Pokhara das Office. Den Zusammenfluss von Modi- und Middim Khola oder den Begnas- und Rupa Lake kann ich wegen der Tragfläche nicht sehen, aber das Gebirgspanorama ist so auch prima. Je mehr wir uns Kathmandu nähern, desto nebliger und wolkiger wird es. Als wir in das Pokhara Valley eintauchen, schafft es die Sonne schon nicht mehr über das südliche Randgebirge. Wir fliegen im Schatten weiter und landen problemlos in Kathmandu.

Die Gepäckausgabe am Domestic Airport ist sehr einfach gehalten und ich versuche, einen Gepäckwagen zu bekommen. Keine Chance, die Dinger werden ausschließlich von Leuten festgehalten, die „Gepäckwagenfahrer und -vermittler“ zu ihrem Hauptberuf gemacht haben. Wir lehnen es ab, die 50 m runter bis zu den Taxis irgendeine Rupie auszugeben für Gepäckwagen, die eigentlich kostenlos rumstehen. Wir packen unsere Trekkingrucksäcke aus den Schutzüberzügen und tragen unser Zeug selbst runter in Richtung Taxistand.

Wir können heute nicht von unseren Freunden abgeholt werden, da sie arbeiten müssen. Wir haben uns die Adresse bzw. die markanten Punkte nahe der kleinen Seitenstraße, wo unsere Freunde wohnen, telefonisch durchgeben lassen. Wir werden das schon finden ;-). Und ich habe nach dem üblichen Preis für die Strecke vom Flughafen dorthin gefragt: 150-200 Rupien dürfte er kosten. Ich nehme den erst besten Taxifahrer, frage ihn, ob er mit meiner Adresse in dem Stadtteil etwas anfangen kann und er bejaht, und Englisch spricht er auch. Warum also nicht. Ich frage nach dem Preis. 400 Rupien, und er lässt nicht mit sich verhandeln. Also Gepäck wieder raus aus dem Kofferraum, und das Rudel Taxifahrer, das uns mittlerweile umringt, bietet wieder seine Dienste an, aber alle wollen 400 Rupien. Ich bin damit nicht einverstanden und gebe mich ein wenig erbost. Schließlich sei ich keine Touristin und kenne die Preise und beim letzten Mal hätte ich 200 Rupien bezahlt. Mehr würde ich nicht geben (ich hätte bei 150 anfangen sollen, aber egal). Die Taxifahrer schicken mich zu einem kleinen Stand und ich komme dahinter, dass alle Fahrer hier am Domestic Airport-Ausgang irgendwie organisiert sind und bekomme eine Preisliste gezeigt. Tatsächlich, der gewünschte Stadtteil kostet 400 Rupien. Als ich sage, dass ich den Preis nicht zahle, weil es nur 200 kostet, lächelt der Nepali und meint, dann hätte ich vermutlich beim letzten Mal ein Taxi von außerhalb des Airports genommen. Mir geht ein Licht auf und ich lächle zurück, bedanke mich und wir schnappen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum Ausgang des Parkplatzes. Die Taxifahrerrotte hat das alles beobachtet (wir sind ja auch so ziemlich die einzige Beute, die hier herumläuft) und verfolgt uns. Einer fragt, wo wir hin wollten und ich sage, ich zahle keine Touristenpreise und wir würden jetzt außerhalb des Flughafens ein Taxi anhalten. Da wird es hektisch. Wir bekommen Gebote von 350 Rupien. Nein, keine Chance, 200 oder ich geh lieber ganz zu Fuß. Handeln macht den Nepali Spaß und es ist offenbar jetzt ein sportlicher Wettbewerb daraus geworden. Wir gehen weiter. Ein Mann fragt mich dann, ob 250 Rupien für mich ok seien. Ich bin einverstanden und er, der offenbar eine Art Chef von mehreren Taxifahrern ist, schiebt uns zu einem Fahrer, der unser Gepäck verladen darf. Ich versichere mich, dass er a) weiß, wo wir hin wollen, b) auch tatsächlich 250 Rupien nimmt und c) ob er Englisch spricht. Er bejaht und einer seiner Kollegen freut sich offenbar für ihn und versichert, dass unser Fahrer ausgezeichnet Englisch spräche. Wenn auch 99% der Taxifahrerherde jetzt leer ausgeht, sie sind fair und hatten zumindest mit uns ein wenig Spaß gehabt.

Wir fahren los und kommen in die Gegend, wo unsere Freunde wohnen. Eine der Hauptstraßen erkennen wir wieder, hier muss irgendwo eine größere Seitenstraße abzweigen. Ich beschreibe die Geschäfte, die ich dort gesehen habe und der Fahrer weiß auch gleich, welche Straße ich meine. Wir biegen ein. An einer bestimmten Firma geht es in eine klitzekleine unbefestigte Seitenstraße und unser Fahrer sucht nach dem Firmenschild, während wir direkt nach dem Gedächtnisbild dieses Seitenweges Ausschau halten. Da ist er! Ja, so sah er aus! Wir biegen rechts ab und finden uns nach wenigen Metern in einer Sackgasse wieder. Also rückwärts wieder raus. Der nächste Weg ist es dann aber tatsächlich, wir entdecken den Weg und unser Fahrer das Firmenschild. Noch 2, 3 Ecken und wir stehen vor dem Tor. Der Fahrer freut sich mit uns, dass wir hier her gefunden haben und bekommt seine 250 Rupien.

Wir bringen unser Gepäck rein; unsere Freunde sind nicht da, aber die beiden Mädels. Sie wollen natürlich wissen, wie es den Hunden geht und wie die Welpen aussehen. Schließlich haben die vier von uns nach Nepal gebrachten Hunde ihren ersten Tag und ihre erste Nacht hier in diesem Haus verbracht. Als wir vorerst fertig sind mit Bilder gucken, wollen wir noch schnell in den Supermarkt ein paar Einkäufe machen. Es ist schon spät, aber es geht noch in einer nagelneuen Shoppingmall gar nicht weit entfernt. Es ist die modernste und größte in ganz Nepal. Wir gehen den Weg zu Fuß dort hin und außer dem Supermarkt im Erdgeschoss haben alle Läden schon zu. Hier gibt es Modeläden und ähnliches, halt alles, was es in deutschen Shoppingmalls auch gibt – mit entsprechenden Preisen natürlich, die sich ein normalsterblicher Nepali wohl kaum leisten kann. Über mehrere Stockwerke mit einer großen Halle und Rolltreppe verteilt... wir kaufen im Supermarkt ein, Schokoriegel und Kekse, Gewürze, Trockenobst und Tees zum Mitbringen nach Deutschland, ein neues Glas Nutella für Axel und ähnliches. Wir nähern uns unserer eigenen Welt mal wieder einen großen Schritt. Dann laden wir die beiden Mädels zum Abendessen ein. Im obersten Stockwerk ist eine Spielhölle und es warten ein halbes Dutzend Schalter von unterschiedlichen Restaurants auf Kundschaft. Man kauft eine Magnetkarte mit dem vorausbezahlten Wert und kann damit überall Essen bestellen. Es wird einem dann an den Tisch gebracht. Wir bestellen Essen beim Chinesen (Frühlingsrollen und MoMos), beim Italiener (Nudeln mit Käsesahnesoße) und beim Burger Imbiss (Cheeseburger). Es gibt noch Thai, Inder, Vegetarische Inder, Eisdiele, Pizzaria, diverse Bars usw., aber einige der Läden stehen noch oder schon wieder leer. Ich will mir die Hände waschen und suche die Toilette auf. Hier, hinter den Kulissen, ist noch alles im Rohbau. Außen Hui und innen Pfui... Wir sind fertig mit dem Essen, als rundum schon auffällig geputzt und die Stühle gerückt werden. Wir fahren mit dem Fahrstuhl runter zum Eingang um festzustellen, dass dieser schon geschlossen ist. Der Nachtausgang führt durch die Tiefgarage, und auch hier ist noch überall Baustelle. Wir gehen heim, durch dunkle Straßen, auf denen jetzt immer noch was los ist, obwohl es bereits 21.30 ist. Es ist hier offenbar Stromausfall.

Zu Hause sind wir alle müde vom langen Tag und dem ungewohnten lange aufbleiben. So geht’s rasch ins Bett. Die Nacht ist ungemütlich, es ist kalt. Ich habe in Shyauli aufgehört, mir nachts meine lange warme Teddyunterwäsche anzuziehen, dort war es bedeutend wärmer. Aber Kathmandu liegt ja auch höher. Um das nachzuholen, bin ich zu faul und zu müde und so friere ich lieber... als Axel nachts raus muss, werde ich wach und lasse mir dann doch von ihm meinen warmen Sachen geben. So wird zumindest der Rest der Nacht doch noch erholsam.

 

Fr, 15.1. - So, 17.1.

Mo, 18.1. - Mi, 20.1.

Do, 21.1. - Sa, 23.1.

So, 24.1. - Di, 26.1.

Mi, 27.1. - Do.28.1.

Fr, 29.1. - Rückkehr

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